Bewilligte Projekte
Die Jury für den Jubiläumsfonds, in der alle Fakultäten, ein TVP-Mitglied und die Stabsstelle Universitätsjubiläum vertreten waren, hat unter dem Vorsitz von Vizepräsident Prof. Dr. Jan Louis von insgesamt 87 Anträgen 47 Projekte zur Förderung ausgewählt. Die bewilligten Projekte stellen wir Ihnen hier kurz vor.
Bewilligte Projekte der ersten Runde
Math & The City - Mathematik in Hamburg erleben
Dr. Katrin Vorhölter
Fakultät für Erziehungswissenschaft, Didaktik der gesellschaftswissenschaftlichen und mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer (EW 5)
Math & The City - Mathematik in Hamburg erleben
In dem Projekt sollen im Sommer 2019 sechs Wochen lang mathematische Stadtspaziergänge (App-unterstützt) für Schulklassen, Familien mit Kindern und Interessierte angeboten werden, die den Spaß an und die Nützlichkeit von Mathematik im Alltag verdeutlichen. Ähnlich wie bei einer Rallye müssen an verschiedenen Objekten in der Innenstadt und auf dem Campus Mathematikaufgaben gelöst werden. Die Spaziergänge werden durch Mathematikstudierende begleitet, auch die zugehörigen Aufgaben werden von Studierenden in fachdidaktischen Seminaren entwickelt.
Partizipation und Friedensbildung: Hamburgs Selbstbild als Tor zur Welt
Prof. Dr. Gordon Mitchell
Fakultät für Erziehungswissenschaft, Didaktik der gesellschaftswissenschaftlichen und mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer (EW 5)
Partizipation und Friedensbildung: Hamburgs Selbstbild als Tor zur Welt.
Internationale Workshops mit NachwuchswissenschaftlerInnen aus Kasachstan, Südafrika, Georgien, Jordanien, Tansania (mit diesen Ländern gibt es seit 2009 ein vom DAAD gefördertes Studierenden-Austauschprogramm) als ART PEACE Projekt, in Zusammenarbeit mit in Hamburg lebenden Künstlern der jeweiligen Diaspora als Tandem-Leitung. In sechs Workshops, die für alle offen sind, werden unter dem Motto "Hamburgs Tor zur Welt" 100 Jahre Vergangenheit und Gegenwart künstlerisch-wissenschaftlich bearbeitet; die Ergebnisse werden in einer öffentlichen Großveranstaltung präsentiert.
#UHH100 - Szenische Lesung: Die Gründung der Universität Hamburg
Prof. Dr. Thorsten Logge
Fakultät für Geisteswissenschaften, Fachbereich Geschichte, Arbeitsbereich Public History
#UHH100 - Szenische Lesung: Die Gründung der Universität Hamburg.
Ziel des Projekts ist die Konzeption, Recherche und Umsetzung einer szenischen Lesung zur Gründungsgeschichte der Universität Hamburg auf der Grundlage eines studentischen Forschungsprojekts. In einem zweisemestrigen Seminar werden Bürgerschaftsdebatten, Briefe, Autobiographien und Presseberichte ausgewertet und die Ergebnisse auf einem wissenschaftlichen Workshop vorgestellt. Gemeinsam mit dem Axensprung Theater erarbeiten die Studierenden ein dramaturgisches Konzept und können auch auf der Bühne zusammen mit den professionellen SchauspielerInnen als DarstellerInnen mitwirken.
Hamburgische Biografie: Personenlexikon
Prof. Dr. Franklin Kopitzsch / Dr. Dirk Brietzke
Fakultät für Geisteswissenschaften, Fachbereich Geschichte, Arbeitsstelle für Hamburgische Geschichte
Hamburgische Biografie: Personenlexikon
In Ergänzung der bekannten und nicht nur in Hamburg viel rezipierten "Hamburgischen Biografie", von der bislang 6 Bände vorliegen, soll anlässlich des Jubiläums ein 7. Band erarbeitet werden. Im Schwerpunkt wird dieser Band Persönlichkeiten gewidmet sein, die in der Universität gewirkt haben. Als umfassendes biografisches Lexikon der Stadt Hamburg ist die „Hamburgische Biografie“ zugleich auch zentrales und repräsentatives Nachschlagewerk zur hamburgischen Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte.
Dokumentarfilm: Hamburg in der deutschen Kolonialzeit
Prof. Dr. Thomas Weber / Dr. Daniel Kulle
Fakultät für Geisteswissenschaften, Institut für Medien und Kommunikation
Geplant ist ein künstlerischer Dokumentarfilm zu der Frage: Wie erinnert sich Hamburg an seine Rolle in der deutschen Kolonialperiode und wie erinnert es sich an das Bild, das es damals von der gesellschaftlichen Funktion von Universität und Lehre hatte? Das Kolonialinstitut, als einer der institutionellen Vorgänger der Universität, steht dabei im Fokus. Das Projekt wird durch zwei Projektseminare vorbereitet.
History in the Making
Svenja Baumann
University Players
History in the Making
Die University Players möchten im Jubiläumsjahr ein selbstgeschriebenes und -produziertes Musical zur Uraufführung bringen. Das Stück wird historische Ereignisse episodenhaft nacherzählen, deren Schauplatz die Universität Hamburg und insbesondere das Audimax, der Spielort der University Players, war. Diese Szenen wechseln sich ab mit Geschichten, Anekdoten und Zukunftsvisionen aktueller Studierender und Mitarbeiter. Die Teilnahme am Projekt ist für jeden offen - insbesondere für Studierende der Universität Hamburg!
Das Sprachenzentrum jubelt mit: Poetry Slam, Theaterskizzen, Schreibwettbewerb in unseren 9 Sprachen
Dr. Henriette Javorek Runte
Sprachenzentrum
Das Sprachenzentrum jubelt mit: Poetry Slam, Theaterskizzen, Schreibwettbewerb in unseren 9 Sprachen
Geplant ist zum einem eine Veranstaltung mit Poetry Slam, Theaterskizzen und Live-Musik: Die Poetry-Texte werden von DaF-Studierenden geschrieben und von einem professionellem Slammer vorgetragen; dazu gibt es kurze Theaterstücke von Englisch-Studierenden, selbst geschrieben und selbst aufgeführt. Eine Live-Band aus MitarbeiterInnen, Lehrbeauftragten und Studierenden rundet die Veranstaltung ab.
Darüber hinaus soll aus einem Schreibwettbewerb für Studierende in den neun am Sprachenzentrum gelehrten Sprachen eine Jubiläumspublikation mit fremdsprachlichen Texten über die Universität Hamburg (Geschichte, Gegenwart und Zukunft) entstehen.
Bewilligte Projekte der zweiten Runde
Dicke Schiffe, dicke Luft – Schiffsemissionen im Hamburger Hafen. Ein Schulprojekt
Prof. Dr. Ivo Appel, Prof. Dr. Markus Kotzur
Fakultät für Rechtswissenschaft
In einem Kooperationsprojekt mit Club of Rome-Schulen sollen in einer zweimonatigen, internetgestützte Projektphase die Auswirkungen von Schiffsemissionen aus verschiedenen Perspektiven (z.B. Wirtschaft, FHH, Forschung, NGOs, Anwohner) recherchiert werden. Die Untersuchung führen Projektgruppen von Schülerinnen und Schülern unter Anleitung vorher inhaltlich und methodisch geschulter Studierender durch. Ihre Ergebnisse stellen die Projektgruppen auf einer öffentlichen Veranstaltung im Vorfeld der International Environmental Law Conference vor. Das Projekt zielt auf den Wissenstransfer in für die Stadt Hamburg und die Universität zentrale Themen.
Führungen und Rundgänge zur Universitätsmedizin: gestern, heute, morgen
Prof. Dr. Philipp Osten
Medizinische Fakultät
Krankenversorgung, Lehre und Forschung sind die drei Standbeine der Universitätsmedizin. Auf dem Gelände des Uniklinikums Eppendorf verbinden sich neuste Technologien mit den Zeugnissen einer wechselvollen Geschichte. Im Sommer 2019 bieten Studierende geführte Rundgänge über das UKE-Gelände an. Neben dem Blick hinter die Kulissen eines hypermodernen Großklinikums können z.B. ein Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg und das von Fritz Schumacher errichtete Schwesternhause von 1909 besichtigt werden. Im Medizinhistorischen Museum führen Studierende ganzjährlich durch die Ausstellung Medizinverbrechen im Nationalsozialismus. Für das Programm werden studentische Hilfskräfte geschult, die die Führungen eigenständig übernehmen. Thema sind die wichtigsten Stationen der Geschichte der Medizinischen Fakultät und die Weiterentwicklung des Studiums der Human- und Zahnmedizin.
60 Jahre Sexualforschung am UKE - Vor, während und nach der Sexuellen Revolution
Prof. Dr. Peer Briken, Prof. Dr. Koch-Gromus, Prof. Dr. Arne Dekker
Medizinische Fakultät
Das 1959 gegründete Institut für Sexualforschung am UKE ist die erste universitäre Einrichtung im Bereich der Sexualwissenschaft der deutschen Nachkriegszeit. Das Institut wird also zeitgleich mit dem 100-jährigen Jubiläum der Universität 60 Jahre alt. Aus diesem Anlass ist Ziel des Projekts, a) die Vorgeschichte der Institutsgründung und die Anfangsjahre, b) den Einfluss des Instituts und der Sexualwissenschaft auf den gesellschaftlichen Wandel der Sexualität ("sexuelle Revolution"), c) den Blick in die Gegenwart und d) in die Zukunft sexualwissenschaftlicher Forschung darzustellen. Dazu sollen 1. ein Buchprojekt mit Zeitzeugen entstehen, und 2. eine Plakatausstellung in den Räumen des Instituts mit einer Kick-off Veranstaltung durchgeführt werden.
denkuni - Kinder philosophieren in ganz Hamburg über Gott und die Welt
Prof. Dr. Kerstin Michalik, Martina Petersen
Fakultät für Erziehungswissenschaft
Ein Projekt für die jüngsten Bürgerinnen und Bürger der Stadt. In zwei Formaten werden Angebote zum Philosophieren mit Kindern gemacht: a) denkuni mobil: Zum Jubiläumsauftakt philosophieren Studierende mit Kindern an zentralen Orten in Hamburg zu gegenwarts- und zukunftsrelevanten Fragen (z.B. an den Landungsbrücken: Braucht man eine Heimat; am Jungfernstieg: Was mögen wir am Luxus; bei Hagenbeck: Können Tiere denken?). b) denkuni campus: wöchentliche Angebote von Mai bis zu den Sommerferien, bei denen Studierende mit Grundschülern im Rahmen verschiedener kindgerechter Formate philosophieren, mit dem Ziel der Verstetigung der denkuni als Ort der Reflexion und Partizipation.
Zum 100jährigen Jubiläum der UHH: Glück – Wünsche – Visionen
Prof. Dr. Kristin Bührig
Fakultät für Geisteswissenschaften, FB SLM I, Institut für Germanistik
Das Jubiläum soll zum Anlass genommen werden, die städtische Öffentlichkeit mit der UHH in einen schriftlichen Dialog zu bringen und zu gesellschaftlicher Partizipation zu ermutigen. Vermittelt über den Weg der "Gratulation" soll der Dialog Raum für Reflexionen über die UHH, über Bildung und Wissenschaft bieten. Dazu werden "Glückwunschkarten" mit den Fragen "Was wünschen Sie der UHH für die nächsten (hundert) Jahre?" und "Was wünschen Sie sich von der UHH für die nächsten (hundert) Jahre?" in Druckform und digital verbreitet an z.B. Alumni, Schülerinnen und Schüler kurz vor dem Abschluss, an die Teilnehmer der Kinderuni, der Ringvorlesungen etc. verteilt. Die Antworten können in verschiedenen Sprachen erfolgen. Auf Wunsch kann der Dialog durch Interviews vertieft werden. Die Ergebnisse lassen sich für die Selbstdarstellung der UHH nutzen.
LinguaSnappHamburg: Eine digitale Landkarte der sichtbaren Sprachenvielfalt in Hamburg
Prof. Dr. Jannis Androutsopoulos
Fakultät für Geisteswissenschaften, FB SLM I, Institut für Germanistik
Gegenstand des Projekts ist die digital-photographische Dokumentation der sichtbaren Mehrsprachigkeit in Hamburg. Grundlage ist die Software LinguaSnapp, eine an der Universität Manchester entwickelte Kombination aus Smartphone-App und Online-Straßenkarte, die im Rahmen des Projekts auf Hamburg angepasst wird. Diese Infrastruktur ermöglicht die Realisierung eines partizipativen Projekts, dessen Material und Ertrag durch aktive Beteiligung mehrerer Nutzergruppen zustande kommt: Studierende, Schüler, Lehrende und interessierte Bürger können mithilfe der Software die sichtbare Sprachenvielfalt ihrer Stadt fotografisch dokumentieren, die Bilder annotieren, veröffentlichen und anschließend online nachschlagen. Das Ergebnis hat vielfaches Nutzungspotenzial an der Schnittstelle von Wissenschaft und Öffentlichkeit und soll dazu beitragen, die Bewusstheit der städtischen Öffentlichkeit über sprachliche und kulturelle Vielfalt in der FHH zu erhöhen.
„Hamburg in Sicht“ – eine „Sign-Seeing“-Tour in Deutscher Gebärdensprache
Prof. Dr. Annika Herrmann
Fakultät für Geisteswissenschaften, FB SLM I, Institut für Deutsche Gebärdensprache und Kommunikation Gehörloser
Geplant ist die Erstellung einer untertitelten App in Deutscher Gebärdensprache (DGS), in der Informationen zu Stadtteilrundgängen mit ausgewählten Sehenswürdigkeiten bereitgestellt werden. Die Informationen werden in einem zweisemestrigen Seminar erarbeitet und in Zusammenarbeit mit einem/r tauben Gebärdendolmetscher/in in DGS aufbereitet und mit Untertitelung und Vertonung versehen. Im Rahmen des Wissenschaftssommers ist geplant, die Entwicklung der App in Form eines "Weges" nachzustellen, um ihn für die Öffentlichkeit nachvollziehbar zu machen und interessierten Bürgerinnen und Bürgern Einblicke in die Gebärdensprachforschung und translationswissenschaftliche Aspekte (z.B. anhand der Entstehung neuer Gebärden wie zurzeit für die Elbphilharmonie) zu ermöglichen.
Studentische Animationsfilme für Mini-Webserie
Prof. Dr. Thomas Weber
Fakultät für Geisteswissenschaften, FB SLM I, Institut für Medien und Kommunikation
In einem zusätzlichen Seminarangebot erstellen Studierende kurze Animationen rund um die 100-jährige Geschichte der Universität und des Instituts für Medien und Kommunikation. Die Trickfilme können als Mini-Webserie auf der Homepage der UHH veröffentlicht werden. Die Seminare werden unter der künstlerischen und technischen Anleitung von den Hamburger Trickfilmerinnen Meike Fehre und Susanne Molter durchgeführt. Für die Onlinepräsentation werden die Filme von den Dozentinnen in der Postproduktion bildtechnisch optimiert sowie mit Musik ergänzt und professionell vertont.
Von der Schule zur Universität: Mittelalterliche Bildung im Spiegel der Handschriften
Prof. Dr. Philippe Depreux
Fakultät für Geisteswissenschaften, FB Geschichte
In dem Projekt geht es um die Erforschung und Vorstellung von wichtigen Zeugnissen zu Bildung in Vorgängerinstitutionen der heutigen Universitäten. In Seminaren zum mittelalterlichen Bildungssystem wird eine virtuelle Ausstellung vorbereitet. Das Endprodukt soll eine Webseite über mittelalterliche Handbücher und Notizbücher sein, die in frühmittelalterlichen Klosterschulen bis hin zu spätmittelalterlichen Universitäten und Lehrstätten entstanden sind und genutzt wurden.
#UHH100 - Studentische Forschung auf der Bühne: Quellen- und Dokumentationsband zur Aufführung
Prof. Dr. Thorsten Logge
Fakultät für Geisteswissenschaften, FB Geschichte, Public History
Ergänzend zu dem in der ersten Runde bewilligte Projekt einer szenischen Lesung zur Gründungsgeschichte der Universität ist die Veröffentlichung der studentischen Forschung (die Grundlage für das Aufführungsskript ist) geplant. In dem im WS 17/18 begonnenen Lehrprojekt erarbeiten Studierende die Gründungsgeschichte auf der Basis von Bürgerschaftsdebatten, Briefkorrespondenzen, Autobiografien und Presseberichten. Als Begleitpublikation zur Aufführung soll ein Quellen- und Dokumentationsband realisiert werden. Dabei sollen die Studierenden im gesamten Schreib- und Veröffentlichungsprozess durch ein professionelles Coaching und Lektorat begleitet werden.
Interview-Sammlung: 50 Jahre Denkmalsturz. Der Sturz des Wissmann-Denkmals an der UHH 1968
Prof. Dr. Jürgen Zimmerer
Fakultät für Geisteswissenschaften, FB Geschichte, Forschungsstelle „Hamburgs (post-)koloniales Erbe“
In diesem Projekt soll die Geschichte des Sturzes der Denkmäler für die deutschen Kolonialoffiziere Hermann von Wissmann und Hans Dominik vor dem Hauptgebäude der Universität in Form von Interviews mit Zeitzeugen und Experten nachgezeichnet und kontextualisiert werden. Die Interviews sollen als Videos, Audiointerviews oder in Textform veröffentlicht werden. Im Fokus steht der Sturz des Wissmann-Denkmals vor dem Hauptgebäude vor 50 Jahren: 1967 von Studierenden gestürzt, von der Universität wiederaufgebaut und am 1.11.1968 zusammen mit dem Dominik-Denkmal endgültig gestürzt. Damit ist die Universität nicht nur Ort des Kolonialinstituts und dessen Erbe, sondern auch ein wichtiger Ort kritischer Auseinandersetzungen mit dem Kolonialismus. Die Interview-Sammlung möchte dazu beitragen, diesen Teil der Geschichte der Universität und der Studentenbewegung in das Jubiläumsprogramm einzubetten.
Salomo Birnbaum und die jiddische Sprachlehre in Hamburg
Dr. Lilian Türk
Fakultät für Geisteswissenschaften, FB Philosophie, Institut für Jüdische Philosophie und Religion
Ein Projekt ausgehend von Salomo Birnbaum, der 1922 in Hamburg mit dem ersten Lehrauftrag für Jiddisch an einer westliche Universität beauftragt wurde. Das Vorhaben ist eine Kooperation zwischen Universität, anderen wissenschaftlichen und öffentlichen Einrichtungen und Kulturschaffenden in Hamburg. Geplant sind eine von Studierenden gestaltete Ausstellung und eine Projektwoche, die in Kooperation mit der VHS (Workshops) und Hamburger Kulturschaffenden stattfinden wird. Kernstück des Projekts ist die Zusammenführung der bisher getrennt bestehenden Jiddischbestände (Institut f.d. Geschichte d. deutschen Juden, Salomo Birnbaum Gesellschaft e.V., UHH) in einer Lehrbuchsammlung in Räumen der UHH. Die Projektwoche soll mit Workshops, Ausstellung und Bibliothekseröffnung über das Jiddische und die Entwicklung der Sprachlehre in Hamburg informieren.
Auf digitalen Spuren osmanisch-türkischer Präsenz in Hamburg
Prof. Dr. Yavuz Köse
Fakultät für Geisteswissenschaften, AAI, Abteilung für Geschichte und Kultur des Vorderen Orients (Turkologie)
Das Projekt möchte einer interessierten Öffentlichkeit die vielfältigen Spuren osmanisch-türkischer Präsenz in Hamburg mittels einer digitalen Stadtkarte interaktiv präsentieren und durch die Bereitstellung einer App die Möglichkeit bieten, diesen Spuren selbst oder im Rahmen von organisierten Führungen zu folgen. In einem Seminar werden zunächst die Inhalte mit Studierenden erarbeitet: die wirtschaftlichen, diplomatischen und kulturellen Kontakte und das Wirken der ethnisch wie religiös heterogenen Gruppe der Osmanen (Armenier, Griechen, Juden, Muslime) und ab 1923 von türkischen Staatsbürgern in Hamburg. In einem Praxisseminar wird anschließend die digitale Karte erstellt, auf der die zentralen Orte dieser Beziehungs- und lnteraktionsgeschichte markiert und mit relevanten Informationen (Text, Bild, Film) versehen werden. Für eine dauerhafte Nutzung im außeruniversitären Bereich ist eine Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung vereinbart worden.
Die Afrikanistik im Wandel der Zeit
Prof. Dr. Roland Kießling
Fakultät für Geisteswissenschaften, AAI, Abt. Afrikanistik und Äthiopistik
Eine für ein interessiertes Publikum verständliche und attraktive Aufbereitung zentraler Inhalte und Anliegen der Afrikanistik und Äthiopistik der UHH und ihrer Anwendungsmöglichkeiten. Geplant ist eine Ausstellung mit Bildern, Texten und Objekten im AAI, die durch digitale Elemente (die über QR-Codes zugänglich gemacht werden) ergänzt wird. Zu den avisierten Themenbereichen gehören: (a) Paradigmen der Afrikanistik/Athiopistik von der vorkolonialen Phase über die Kolonialzeit in die postkoloniale Phase afrikanischer Staaten und ihre konkrete Reflexion in fachlichen Inhalten und Anwendungen, (b) Sprache(n), Sprachprodukte und Kommunikation im subsaharischen Afrika im Kontrast zu Hamburg, (c) die afrikanistische Feldforschung. Die endgültige Auswahl der Inhalte und die Erarbeitung von Gestaltungsformen erfolgt innerhalb eines Projektseminars im SoSe 2018.
100 Tage Zukunfts-Living-Lab für einen nachhaltigen klimafreundlichen Campus
Prof. Dr. Jürgen Oßenbrügge
Fakultät MIN,FB Geowissenschaften, Institut für Geographie
Der VMP-Campus wird 100 Tage lang zu einem Living Lab der Zukunft. CampusnutzerInnen können mit einem webbasierten mapping-Instrument experimentieren, um nachhaltige, klimafreundliche und realistische Ideen zu drei Handlungsfeldern zu entwickeln und auf einer virtuellen Karte zu visualisieren: zu a) Mobilität, b) Raumwahrnehmung (grüner, klimafreundlicher Campus), c) aktive Teilnahme (nachhaltiges Alltagshandeln). Begleitend sollen zwei Einführungsworkshops und drei begleitende Workshops mit Gastdozenten stattfinden. Die Ideen werden am Ende der 100 Tage als Poster präsentiert und diskutiert. Um die Ideen durchführbar zu machen, soll ein Grüner Ambassadeur gewonnen werden, der die Aufgabe hat, universitäre und externe Partner für die Umsetzung zu gewinnen und Kooperationen zu initiieren.
Zoologie des 21. Jahrhunderts
Prof. Dr. Christian Lohr
Fakultät MIN, FB Biologie, Zoologisches Institut
Das Vorhaben besteht aus drei Modulen, die während einer Projektwoche im Schülerforschungszentrum durchgeführt werden: a) "Mitmach"-Labor, in dem Forschungsinteressierte einfache Versuche aus dem Forschungs- und Lehrbetrieb der beteiligten Abteilungen durchführen können, neben klassischen Versuchen insbesondere auch moderne Experimente aus dem Bereich der Molekularbiologie, Biochemie, Umweltforschung, Verhaltensbiologie und Physiologie. b) Posterpräsentation der Forschungsschwerpunkte. c) Kurzfilme zur Vorstellung der Abteilungen, die Einblicke in die Vielfältigkeit der Forschungsgebiete und Methoden des Fachgebiets Zoologie im 21. Jh. geben.
Das Demokratie-Projekt
Karin Pauls
Zentrum für Weiterbildung
In einem auf drei Semester angelegten generations- und einrichtungsübergreifenden Projekt soll eine intensive Auseinandersetzung mit dem antiken und heutigen Demokratiebegriff erfolgen. Ausgangspunkt bildet die griechische Tragödientrilogie „Orestie“ des Aischylos. Dabei geht es um die Fragen, welche aktuellen Bezüge sich 2500 Jahren nach Entstehung der „Orestie“ herstellen lassen, welches Demokratieverständnis heute vorherrscht, welche Voraussetzungen Demokratie heute erfüllen muss und welche Aufgaben Bildung und Kunst in diesem Prozess haben. Dazu wird zunächst eine Fragebogenaktion zum Thema „Was heißt eigentlich Demokratie?“ durchgeführt und für das WS 2018/19 sind drei Seminare für Studierende und Kontaktstudierende geplant, die sich dem Thema aus verschiedenen Richtungen nähern (Demokratie VERSTEHEN, DENKEN, DARSTELLEN). Aus den Arbeitsergebnissen soll eine Performance im Jubiläumsjahr entstehen, mit einem Chor, wie in der Antike, aus „Bürgerinnen und Bürgern dieser Stadt“.
Deutschlandstipendiaten bloggen: Universität gestern – heute – morgen
Dr. Andrea Schultze
Geschäftsstelle Deutschlandstipendien
In einem Blog werden Deutschlandstipendiaten und -stipendiatinnen 100 Tage lang (von der Verleihfeier der Stipendien am 30. Januar 2019 bis zum Festakt am 10. Mai) 100 kurze Beiträge zum Thema "Universität: gestern - heute - morgen" verfassen, in denen sie den historischen Wandel der Universität und ihre Vorstellungen und Wünsche für eine zukünftige Hochschule thematisieren. Der Blog entsteht in Kooperation mit der Arbeitsstelle für Universitätsgeschichte. Ausgangspunkt sind jeweils kurze Fakten im Vergleich 1919 – 2019, die kommentiert und mit einer Vision für 2119 verbunden werden (z.B. Zahl der immatrikulierten Studierenden, der weiblichen Studierenden, der Professoren pro Student, soziale Herkunft der Studierenden, Wohnsituation etc.). In einer Radiosendung stellen die Stipendiaten den Blog vor und diskutieren ihre Beiträge. Darüber hinaus soll in einer Anzeige im Hamburger Abendblatt und auf Plakatflächen in Hamburg auf den Blog und die Radiosendung hingewiesen werden.
Frauen* in der Hamburger Universität verändern Wissenschaft - Die „Ersten“ und „Das erste Mal“
Prof. Dr. Daniela Rastetter
Gemeinsame Kommission Gender Diversity (GK) u. Zentrum GenderWissen (ZGW)
Geplant ist ein mit vielen Materialien angereichertes Buch über universitäre Gender Studies und deren Akteurinnen* in Forschung und Lehre. Ausgangspunkt ist die Frage "Was haben Frauen* in Wissenschaft und Forschung an der UHH verändert?" Ausgewertet werden dazu alle Maßnahmen und Aktivitäten zu sog. Frauenforschung und -lehre und Gender Studies an der UHH (z.B. frauen*- und genderspezifische Lehrschwerpunkte in Fächern der UHH ab 1984, Maßnahmen damaliger "Frauen-AGs" zur Unterstützung von Frauen*- und Gender-Forschung; Maßnahmen der Gemeinsamen Kommission Gender & Diversity, Gleichstellungspolitische Maßnahmen von der "Frauenförderung" bis hin zum Diversity Audit; studentische Aktionen und Forderungen u.a.m.). Entstehen soll damit ein Zeitdokument über die sog. Frauenbewegungen am Ende der 70er Jahre bis heute als Teil der Hochschulgeschichte der UHH.
Sammlungsobjekte 100 – Objektslam und virtuelle Ausstellung
Dr. Antje Zare
Zentralstelle für wissenschaftliche Sammlungen
Im Jubiläumsjahr sollen drei größere 1,5-stündige Objektslam-Veranstaltungen an ungewöhnlichen Orten durchgeführt werden: Ein Experte/eine Expertin erklärt in zwei Minuten ein wissenschaftliches Objekt aus einer Sammlung der UHH (z.B. eine handballgroße Computermaus mit Rollkugel aus dem Computermuseum der Informatik, anhand derer erklärt wird, wie die heutige Maus entwickelt wurde). Die bei der letzten Nacht des Wissens durchgeführten Objektslams haben gezeigt, dass dieses Format ein hohes öffentlichkeitswirksames Potential hat. Die Beiträge sollen gefilmt und die Objekte fotografiert werden. Aus den Filmbeiträgen, Fotografien, Texteinträgen zu den Objekten und Objektgeschichten wird eine virtuelle Ausstellung entstehen.
Vom Studentensekretariat zum Campus-Center – Gestern und Heute in Bildern
Burkhard Warninck
Abteilung 3: Studium und Lehre
Die Abteilung Studium und Lehre möchte in einer ganzjährigen Bilderausstellung und einem begleitenden Quiz die Wandlung vom Studentensekretariat im Jahr 1919 bis hin zum Campus-Center im Jubiläumsjahr 2019 erleb bar machen. Zu 20 Themenbereichen wird dargestellt, wie sich die Aufgabenbereiche in den 100 Jahren entwickelt haben. Wie haben sich z.B. die gestiegene Zahl der Studierenden und die vielfältigeren Zielgruppen ausgewirkt, wie waren die Arbeitsfelder früher ohne Computer organisiert, welche sind hinzugekommen oder weggefallen? Begleitend dazu entwerfen (studierende) MitarbeiterInnen ein Quiz zu den Exponaten, als auch zur gesamten Universitätsgeschichte. Viermal im Jubiläumsjahr werden Quizpreise verliehen.
Bewilligte Projekte der dritten Runde
Politik 100 x 100
Prof. Dr. Peter Niesen
Fakultät Für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, FB Sozialwissenschaften
In einem Blog mit angeschlossenem Twitter-Account entstehen im Jubiläumsjahr 100 Beiträge zur Politikgeschichte (z.B. 100 Jahre Frauenwahlrecht), politikwissenschaftlichen Geschichte (z.B. 100 Jahre Internationale Beziehungen) und Fachbereichs- sowie Institutsgeschichte der vergangenen 100 Jahre und werden so für einen großen Personenkreis zugänglich gemacht. Die Themen werden verzahnt mit den Forschungsschwerpunkten im Fachgebiet Politikwissenschaft und verflochten mit Hintergrundinformationen und Kommentaren zu aktuellen Phänomenen. Verfasst werden die Beiträge von WissenschaftlerInnen und Studierenden
100 Tage für 100 Jahre - 100 Schlaglichter der Sozialökonomie
Prof. Dr. Sebastian Späth
Stephanie Zuber
Fakultät Für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, FB Sozialökonomie
Die Sozialökonomie zeigt in diesem Projekt ihre Vielfalt und Interdisziplinarität: An 100 Tagen wird je ein kleines „Schlaglicht“ in Form eines kurzen Beitrags über z.B. ein Forschungsthema, ein Forschungsprojekt oder eine Kooperation auf einer Homepage veröffentlicht, verständlich geschrieben für eine breite Öffentlichkeit. Aus den Themen sollen Tag Clouds und andere Visualisierungen gebildet werden, um die Bedeutung der Themen und die Bezüge innerhalb der Universität und in die Öffentlichkeit hinein zu verdeutlichen. Über „100 Schlaglichter“ werden 100 Personen – ProfessorInnen, Postdocs, Promovierende und weitere Beschäftigte – durch einen kleinen Beitrag aktiv in das Universitätsjubiläum eingebunden.
Wie gesund ist krank – zur Anthropologie von Gesundheit und Krankheit in der Psychiatrie - Vorlesungsreihe zum 100. Jubiläum der Universität Hamburg
Prof. Dr. Thomas Bock
Medizinische Fakultät
Die Vorlesungsreihe stellt philosophische und soziale Aspekte psychischer Erkrankungen in den Mittelpunkt und versucht über ein breites menschliches Grundverständnis psychischer Störungen, Brücken zu bauen zwischen Betroffenen, Angehörigen und Therapeuten/Wissenschaftlern. Dieser Trialog ist ein Markenzeichen der Hamburger Psychatriegeschichte und hat viele Einrichtungen innerhalb und außerhalb der des UKE mitgeprägt. Der ideengeschichtliche Hintergrund soll durch die Vorlesungsreihe - die Aby Warburg gewidmet ist, der nicht nur eng mit der Gründungsgeschichte der Universität Hamburg verbunden ist, sondern auch einer der berühmtesten Forscher mit eigener Psychoseerfahrung war - vermittelt und aktualisiert werden.
Diversity und Gleichstellung am UKE - das "UK(e)book-Diversity"
Dr. Christian A. Brünahl
Medizinische Fakultät
Die am UKE auf den verschiedensten Ebenen vorhandenen Aspekte der Gleichstellung von Männer und Frauen sowie der Vielfalt in Bezug auf Alter, sozialen Hintergrund, sexuelle Orientierung und weitere Bereiche sollen in einem eBook zusammengefasst werden. Dabei werden neben aktuellen Themen auch historische Ereignisse und Personen einbezogen. Das "UK(e)book-Diversity" soll in einer öffentlichen Veranstaltung im Jubiläumsjahr feierlich vorgestellt und über eine Homepage öffentlich zugänglich gemacht werden.
Komplementärmedizin in der Onkologie - eine multidisziplinäre Herausforderung
Dr. D. Grimm, Dr. M. Rostock, Dr. I. Thederan, Dr. S. Schröder, Prof. V. Müller, Prof. B. Schmalfeldt, Prof. C. Bokemeyer
Medizinische Fakultät
In einer Summer School wird das UKE-Angebot komplementärmedizinischer Therapieverfahren in der Onkologie für Patientenversorgung, Forschung und Lehre vorgestellt. Die Veranstaltung richtet sich vorrangig an Patienten und Angehörige, aber auch medizinisches Personal und Studierende sind willkommen. Mit einem interaktiven Informationsangebot zu Therapie und Prävention wird dem Wunsch eines hohen Anteils von Krebspatienten nach der Einbeziehung komplementärmedizinischer Therapieverfahren in eine zeitgemäße Medizin Rechnung getragen. Wir werden in Vorträgen und Workshops über die klassischen Naturheilverfahren wie u.a. Pflanzenheilkunde, Ernährung und Bewegung, Mind Body Medizin sowie Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) einschließlich Akupunktur informieren und Fragen hierzu beantworten.
Die erste in Hamburg habilitierte Ärztin: Rahel Liebeschütz-Plaut. Errichtung eines Ausstellungsbereichs
Prof. Dr. Philipp Osten
Medizinische Fakultät
Ein neu konzipierter Ausstellungsbereich im Medizinhistorischen Museum erinnert an Rahel Liebeschütz-Plaut, die 1923 als erste Frau an der Medizinischen Fakultät Hamburg habilitierte. Bereits im folgenden Jahr wurde sie nach ihrer Heirat als "finanziell unabhängige" Frau entlassen, sie lehrte aber weiter unentgeltlich am Physiologischen Institut, bis ihr die venia legendi 1933 entzogen wurde. Ende 1938 emigrierte sie nach London. Die Ausstellung würdigt die zur Emigration gezwungene Wissenschaftlerin und beleuchtet die Situation von Frauen in den Anfangsjahren der Universität.
Interreligiöser Dialog in der multikulturellen Stadt Hamburg
Nathalie Giele
Prof. Dr. Gordon Mitchell
Prof. Dr. Handan Aksünger
Fakultät für Erziehungswissenschaft
Sechs Gruppen von BA-Lehramtsstudierende aus dem Seminar zur Fachdidaktik Religion werden in diesem Projekt in einen Dialog mit Gruppen aus verschiedenen Religionsgemeinschaften treten. Die Diskussionsthemen werden gemeinsam bestimmt. Koordiniert werden die Begegnungen von studentischen Moderatoren und Moderatorinnen mit jeweils unterschiedlichem religiösen Hintergrund. Die Gespräche sollen audiovisuell aufgezeichnet und Auszüge daraus zu einem Booklet zusammengestellt werden. Eine gemeinsame Reflexion der Gespräche wird abschließend in der Universität stattfinden.
Mathematik ist PriMa (Kinder der Primarstufe auf verschiedenen Wegen zur Mathematik): 20 Jahre PriMa und 100 Jahre Universität Hamburg.
Prof. Dr. Marianne Nolte
Fakultät für Erziehungswissenschaft
Aus Anlass des 20jährigen Bestehens der Maßnahme PriMa (Kooperationsprojekt der Fak. EW, der Schulbehörde und der William-Stern-Gesellschaft), in deren Rahmen mathematisch begabte SchülerInnen der Primarstufe nach einer Talentsuche an der Universität gefördert werden, findet im September 2019 eine Festveranstaltung statt. Geplant sind eine Rallye über den Campus ("Wo steckt überall Mathematik drin?"), Workshops zu ausgewählten mathematischen Inhalten, Mitmachaktionen zu mathematischen Phänomenen - alles für die ganze Familie und alle Altersgruppen.
Französisch auf der Spur: digitale Schnappschüsse an der Universität und in der Stadt
Dr. Sébastien Rival
Dr. Valérie Le Vot
Fakultät für Geisteswissenschaften, FB SLM II, Institut. f. Romanistik
In diesem Projekt sollen Spuren der französischen Präsenz in Hamburg in Vergangenheit und Gegenwart (von sprachlich bis historisch, von wirtschaftlich bis kulturell) von Studierenden dokumentiert und für eine breite Öffentlichkeit aufbereitet werden. Die dabei entstandenen Texte, Audio- und Videobeiträge werden auf dem Uni-Blog "Perspectives francophones", auf dem Sender TIDE sowie in einer multimedialen Ausstellung im Institut français präsentiert.
Die Künste im technischen Zeitalter. Aby Warburg und die Geburt der modernen Kunstwissenschaft in Hamburg
Prof. Dr. Birgit Recki
Fakultät für Geisteswissenschaften, FB Philosophie / Warburghaus
Im Jubiläumsjahr wird sich das Warburg-Haus mit einem ganzjährigen Programm als ein interdisziplinärer Ort der Forschung, der öffentlichen Bildung und des kulturellen Austauschs präsentieren. Dabei wird zum einen an die Rolle erinnert, die der Kreis um Aby Warburg beim Aufbau der Hamburger Universität gespielt hat, vor allem geht es aber um die heutigen Aktivitäten im Warburg-Haus. Mit dem thematischen Fokus auf "Kunst und Technik" werden Vorträge, Führungen, Stadtspaziergänge, Filmabende und ein Tag der offenen Tür angeboten, um die Aktualität des kulturwissenschaftlichen Ansatzes der "Hamburger Schule" einem breiten Publikum zu vermitteln.
Theologie in der Stadt
Prof. Dr. Christine Büchner
Fakultät für Geisteswissenschaften, Institut f. Katholische Theologie
Die Großstadt hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen Topos der Theologie entwickelt. Denn anders als prognostiziert ist Religion nicht aus dem urbanen Raum verschwunden, sondern präsent wie lange nicht — wenn auch in transformativer Weise und von der Theologie lange unbeobachtet. Um sowohl die Theologie in der Stadt als auch die Stadt in der Theologie sichtbar zu machen, werden im Jubiläumsjahr unterschiedliche Veranstaltungsformate angeboten: Mit Round Tables, Gesprächsarrangements mit Gästen an verschiedenen Orten, Stadtführungen und einer Summerschool für Masterstudierende und Promovierende aus europäischen Großstädten wird eine sehr breite Zielgruppe angesprochen.
Vielfalt in 100 Kurzfilmen - Biologie an der Universität Hamburg
Prof. Dr. Kai Jensen
Fakultät MIN, FB Biologie
„Film ab“ – heißt es 2019 im Fachbereich der Biologie. Im Rahmen des großen Jubiläumsjahres an der Universität Hamburg entstehen 100 Kurzfilme, welche die Biologie und ihre Vielfalt aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten sollen. Welche Bedeutung spielt sie für die Gesellschaft? Was macht die Biologie als Forschungsthema so besonders? Und welche Berufsmöglichkeiten bietet sie? Diese und viele weitere Fragen beantworten Studierende, Professorinnen und Professoren sowie dem Fachbereich nahestehende Personen in den drei- bis fünfminütigen Filmen. Im Herbst 2018 entscheiden Studierende und Beschäftigte zudem im Rahmen eines Wettbewerbs über ein einschlägiges Motto für die Kurzfilmreihe, die auf den Campusscreens, Webseiten und auf YouTube gezeigt werden sollen.
Detaillierte Einblicke in Floras Liebesleben: Über die Fortpflanzung der Blütenpflanzen
Angela Niebel-Lohmann
Fakultät MIN, FB Biologie
Aus dem großen Fundus der am Institut für Pflanzenbiologie und Mikrobiologie vorhandenen Pflanzenscans soll eine Ausstellung über die Fortpflanzung der Blütenpflanzen entstehen. Ein Schwerpunkt wird auf den unterschiedlichen Bestäubergruppen liegen, ein Thema, das vor dem Hintergrund des Insektensterbens von besonderem Interesse ist. Ergänzt wird die Ausstellung durch ein Vortragsprogramm, Sommerschulveranstaltungen und Führungen.
Wie aus Karten und Bildern die Welt entsteht
Prof. Dr. Martina Neuburger
Fakultät MIN, FB Geowissenschaften, Institut f. Geographie
In einer Ausstellung wird der Zusammenhang von visuellen Materialien und gesellschaftlichen Weltbildern thematisiert. Anhand von historischem Bild- und Kartenmaterial bis hin zu den aktuell in der Geographie verwendeten Visualisierungen mit moderner Technologie soll verdeutlicht werden, wie sich die Darstellungsformen im Laufe der Geschichte verändert haben, wie sie die politischen und gesellschaftlichen Diskurse und Weltvorstellungen ihrer Zeit widerspiegeln und darin bis heute ihre Wirkmächtigkeit entfalten. Die Ausstellung soll als Wanderausstellung nicht nur in der Universität, sondern auch an verschiedenen Orten in Hamburg gezeigt werden, so z.B. an Schulen mit einem dafür konzipierten Begleitprogramm.
Forschen für und mit HamburgerInnen – neue Ansätze der Bürgerbeteiligung
Prof. Dr. Eva Bittner
Fakultät MIN, FB Informatik
Auf einer internetbasierte Bürgerbeteiligungsplattform können die Bürgerinnen und Bürger Hamburgs 80 Tage lang Vorschläge zum Thema „Verzahnung von Wissenschaft und Stadtleben in Hamburg“ einreichen und auf einer virtuellen Stadtkarte verorten. Dabei werden bestimmte Leitfragen vorgegeben, z.B. „Haben Sie konkrete Forschungsideen, bei denen Sie sich als Bürger engagieren möchten“ oder „Wie stellen Sie sich die zukünftige Einbettung von Wissenschaft in die Gesellschaft vor und wie möchten Sie daran mitwirken“. Die Plattform ermöglicht es, zusätzlich Bilder und Videos hochzuladen und die Veröffentlichungen anderer TeilnehmerInnen einzusehen. Tageweise wird es zu dem Projekt einen betreuten Informationstand in der Innenstadt geben.
"Die Verhältnisse zum Tanzen bringen". Praktiken und Performances des hochschulpolitischen Engagements von Studierenden
Prof. Dr. Gabriele Klein
Fachbereich Psychologie und Bewegungswissenschaft, FB Bewegungswissenschaft, Performance Studies
100 Jahre Universität Hamburg - 50 Jahre Studentenbewegung: Das wissenschaftlich-künstlerisch angelegte Projekt untersucht die Geschichte der Praktiken und Aufführungen des hochschulpolitischen Engagements von Studierenden der UHH seit 1967. Ausgangspunkt und Materialbasis ist vor allem die Flugblattsammlung, die im Universitätsarchiv gelagert ist. Diese wird mit den Studierenden der Performance Studies bearbeitet, flankiert von einem Workshop mit ProtagonistInnen der Studentenbewegung. In Zusammenarbeit mit dem Choreographen Jochen Roller werden parallel zu diesem wissenschaftlichen Prozess performative Formate entwickelt und diese von Studierenden im Sommer 2019 im universitären und außeruniversitären Raum aufgeführt. Das Projekt soll anschließend auf einer Online–Plattform dokumentiert werden.
Kristallisation - ein Street Art Wandgemälde für die Universität
Dr. Antje Zare
Zentralstelle wissenschaftliche Sammlungen
in Kooperation mit Prof. Dr. Iris Wenderholm, Kunstgeschichtliches Seminar
Aus Anlass des Jubiläums soll ein neues Kunstwerk auf dem Campus entstehen: ein Street Art Wandgemälde, als eine urbane zeitgenössische Kunstform. Für die Ausführung konnte das Künstlerduo ZONENKINDER gewonnen werden, das bereits in verschiedenen Ländern auf offizielle Einladung Street Art-Gemälde geschaffen hat. Thematisiert werden sollen durch das Bild die wissenschaftlichen Sammlungen und ihre Objekte als Kristallisationspunkte des Wissens. Begleitend wird ein Street Art-Workshop für Studierende stattfinden. Die besten fünf dabei entstandenen Umsetzungen werden als Postkarten für die Sammlungen gedruckt und gratis verteilt.
Diskussionsreihe Frieden - Demokratie – Erziehung
Prof. Dr. Elvira Rosert
Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik (IFSH)
Angeregt durch aktuelle Radikalisierungs- und Populismustendenzen steht im Mittelpunkt des Projekts die Frage, welche Rolle Erziehung für Demokratie und Frieden spielt. Wie verhalten sich Erziehungsstile und -kulturen zu demokratischen Idealen? Welchen Beitrag können wir individuell und institutionell leisten? In drei Gesprächsrunden zum Themenkomplex "Frieden - Demokratie - Erziehung“ werden Politik- und ErziehungswissenschaftlerInnen mit PraktikerInnen aus der Demokratie- und Friedensförderung, der Radikalisierungsprävention und dem Erziehungsbereich diskutieren.
Jubiläums Final Four
Jörg Förster
Patrice Giron
Hochschulsport Hamburg
Im Juni 2019 werden die Finalrunden in den Sportarten Handball, Basketball, Fußball und Beachvolleyball im Kampf um den Titel "Deutscher Hochschulmeister 2019" im Sportpark der UHH stattfinden – und damit erstmalig zusammen in einer Stadt. Neben der sportlichen Herausforderung wird das Wochenende von einem kulturellen Rahmenprogramm und der Begegnung der Studierenden aus ganz Deutschland geprägt sein: Ca. 350 studierende SportlerInnen werden zu diesem Anlass nach Hamburg kommen. Die Wettkämpfe sind öffentlich und wenden sich damit an alle sportinteressierten Hamburgerinnen und Hamburger.